Über mich
Mein Herz schlägt für Hunde, seit ich denken kann. Ihre Ausdrucksweise, ihre Treue und ihr Wesen faszinieren mich bis heute. Schon als Kind wusste ich: Jedes Verhalten hat seinen Grund – auch Aggression.
Seit 2011 begleitet mich mein Schäfermix Shakur, ein sensibler Tierschutzhund aus Spanien. Ab 2012 kam Inu, ein weiterer Tierschutzhund, zu uns, und ich lebe seitdem in einem Mehrhundehaushalt. Der Weg mit beiden und ihren unterschiedlichen Charakteren war nicht immer einfach. Auf der Suche nach Unterstützung besuchte eine Hundeschule, Hundeplätze, doch viele Trainingsanleitungen gaben mir kein gutes Bauchgefühl. Heute weiß ich, dass ich vor allem Shakur damit mehr Leid als Hilfe zufügte. So wollte ich nicht mehr mit meinen Hunden umgehen. Auch Bücher und Ratschläge anderer Halter lieferten nur einfache 08/15-Pläne – aber niemand beantwortete die entscheidende Frage: Was tun, wenn das nicht funktioniert?
Am Rand der Verzweiflung und Hilflosigkeit traf ich die beste Entscheidung meines Lebens: Ich eignete mir selbst das Wissen an, um meinen Hunden wirklich helfen zu können. So begann ich meine 2,5-jährige Ausbildung zur Hundetrainerin bei der ATN AG.
Während der Ausbildung verstarb Inu 2016 plötzlich an einem Hirnschlag. Trotz der Trauer wollte ich einem weiteren Hund ein gutes Zuhause bieten, und im Juli 2016 zog Sebas, ein Bardino aus Spanien, bei mir ein. Sebas wurde mein größter Lehrmeister in Bezug auf Angst- und Aggressionsverhalten. Durch ihn habe ich gelernt, wie wichtig Geduld, Verständnis und Vertrauen sind.
Heute begleite ich Mensch-Hund-Teams mit genau diesem Wissen und Herzen – bedürfnisorientiert, respektvoll und individuell.
Mein Spezialgebiet "Tierschutz- und Auslandshunde"
Ich habe bis jetzt 3 Hunde aus dem Ausland adoptiert und lebe von Anfang an in einem Mehrhundehaushalt.
Auch in meinem Urlaub kümmere ich mich um Straßenhunde, wenn sie mir begegnen. In meinem Urlaub im Jahr 2020 konnte ich mit Hilfe der Tierschützern vor Ort einem kranken Hund Hilfe verschaffen. Der Weg ihm zu helfen war nicht leicht.
Jeder Tierschutz-/Auslandshund hat seine Geschichte. Diese sind so vielfältig und es bedarf oft sehr viel Vertrauensarbeit. Man kann nur einen Bruchteil erahnen, was diesen Hunden in ihrem Leben und gerade in der wichtigen Sozialisierungsphase erlebt haben müssen. Einige von ihnen haben Glück und werden noch in ihrer jüngsten Zeit von Tierschützern gefunden und vermittelt. Andere wiederum lebten Jahre auf der Straße und haben nicht nur körperliche Blessuren davon getragen.
Diese besondere Felle sind oft Überraschungspakete und man hat viel mit Angst- und/oder Aggressionsverhalten zu tun. Gerade der Wechsel von der Straße in die Auffangstation und wenn sie Glück haben schlussendlich in unser Zuhause ist mit enormen Stress verbunden. Die Straße bedeutet, wenig Futter, Wasser, Konkurrenz mit anderen Hunden um Ressourcen, von Menschen verscheucht, geschlagen und/oder unwürdig an Ketten gehalten zu werden. In der Auffangstation sind so viele Hunde auf engstem Raum, der Geräuschpegel ist immens und Zeit bei medizinischen (schmerzhaften) Versorgungen die Hunde langsam an die Berührungen zu gewöhnen bleibt nicht.
Bei uns in ihrem endgültigen Zuhause angekommen, müssen sie sich an uns und den Alltag in der Menschenwelt gewöhnen. Das ist sehr viel für die Vierbeiner.
Daher bedarf es bei der Eingewöhnung und in der Hundeerziehung sehr viel Vertrauensarbeit, Geduld, Aufmerksamkeit, souveränes führen und Managementmaßnahmen.
Aggressionsverhalten bei Hunden
- Meine Lieblingsthematik und weiteres Spezialgebiet -
Im Laufe meiner Kindheit, Jugend und auch im Erwachsenenalter wurde ich mehrfach mit aggressivem Verhalten von Hunden konfrontiert. In einer dieser Situationen kam es zu einem kleinen Beißabdruck, während in einer anderen ein Hund mir hinterherlief, an meinen Rücken sprang und sich an meinem T-Shirt festbiss – die Besitzer konnten ihn gerade noch zurückhalten. Ein weiteres Mal stand ein bellender Schäferhund frontal vor mir, ohne dass ein Besitzer in Sicht war, und in einer anderen Situation wurde ich von einem großen, kräftigen Hund beim Vorbeigehen von hinten angesprungen. Dieser hielt in seiner Position inne bis der Besitzer ihn von mir wegnahm.
Auch als Hundebesitzer, ohne zu diesem Zeitpunkt eine fundierte und formale Trainerausbildung absolviert zu haben, erlebte ich häufig Aggressionen zwischen Hunden sowie Leinenaggression. Trotz der Angst, die ich in diesen Momenten verspürte, blieb meine Liebe zu Hunden ungebrochen. Ich wurde zwar vorsichtiger, doch mir war stets bewusst, dass jeder Hund einen Grund für sein Verhalten hatte. Ich nahm es ihnen in keiner Weise übel; vielmehr beschäftigte mich die Frage nach dem „Warum?“.
Mein besonderes Interesse gilt dem Aggressionsverhalten von Hunden. In diesem Bereich bilde ich mich kontinuierlich weiter, um mein Wissen stetig zu vertiefen. Ich freue mich besonders, dass ich einen Platz für ein zweitägiges Seminar bei Michael Shikashio, einem renommierten Spezialisten für Aggressionsfälle bei Hunden aus den USA, Anfang 2025 ergattern konnte. Diese Gelegenheit hat mein Wissen erweitert, um meine Fähigkeiten im Umgang mit Hunden weiter zu verbessern.
Meine Hundeschule ist in Gedenken an meinen -im Jahr 2016- plötzlich verstorbenen Hund "Inu" benannt.
Das japanische Schriftzeichen „Inu“ in meinem Logo steht für „Hund“.






